Manchmal entscheidet nicht die Bilanz darüber, ob eine Nachfolge gelingt – sondern ein einziger unausgesprochener Satz. Ein Blick. Ein alter Konflikt. Ein Gefühl, das niemand auszusprechen wagt.
Wer glaubt, Nachfolge sei vor allem ein zahlengetriebenes Projekt, übersieht den größten Hebel des Erfolgs: die Psychologie. Heute möchten wir Sie in jene Schicht des Nachfolgeprozesses mitnehmen, die selten offen angesprochen wird – aber im Hintergrund über Gelingen oder Scheitern entscheidet.
Wenn nicht das Konzept blockiert – sondern das Gefühl.
Nachfolge ist Lebenswerk, Identität, Verantwortung, Zukunftsplanung – und damit ein zutiefst persönlicher Prozess. Es geht um Werte, um das eigene Lebensbild und um die Frage: „Wer bin ich, wenn ich nicht mehr der Unternehmer bin?“
Dieser Moment trifft jeden Übergebenden – früher oder später. Und auch Übernehmende kämpfen mit emotionalen Themen: Werde ich mein Elternhaus enttäuschen? Bin ich gut genug? Was ist, wenn ich mit meinen Wünschen scheitere? Was mache ich nach der Übergabe?