Nach der großen Auswirkung der Pandemie in den vergangenen 24 Monaten und dem Wertewandel zu einem nachhaltigen und klimagerechten Wirtschaften und Leben, richtet sich der Blick wieder stärker auf das Unternehmensmodell des Familienbetriebes. Familienbetriebe existieren teilweise seit mehr als 100 Jahren und wirtschaften vernünftig und nachhaltig; sie sind auf Langfristigkeit ausgerichtet. Durch diesen langfristigen Planungshorizont sind und waren sie gehalten sich stetig neu zu erfinden.
So denkt sicher mancher Unternehmer, wenn er (oder sie) über einen Verkauf des eigenen Lebenswerks nachzudenken beginnt. Vergessen wird oft, wie schwierig es sein kann einen passenden Nachfolger zu finden. Genau diese Suche kann durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen, besonders wenn es um einen externen Kandidaten geht, weil eine interne Lösung, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich ist.
Das Dramadreieck als Phänomen ist eine Art Menschheitsgeschichte. Es beschreibt die klassischen Rollen eines Täters, eines Opfers und eines Retters. Als Begriff ist es im wissenschaftlich-psychologischen Kontext entstanden. Im Prozess, ein Unternehmen abzugeben, spielen sich ebenfalls oft Dramen ab. Hier geht es um das Dramadreieck von Loslassen, Übergabepreis ermitteln und Nachfolger finden.
Die Geschäftsleitung oder die Eigentümer eines Unternehmens denken in der Regel aus strategischen oder operativen Beweggründen an den Verkauf des Unternehmens oder Unternehmensteils. Doch welche Schritte sind auf den Weg zu bringen? Damit dieses Vorhaben möglichst ohne vorzeitige Widerstände und Publizität durchgeführt werden kann?