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Förderzuschüsse für mittelständische Unternehmen – warum werden sie nur von wenigen genutzt?

Förderzuschüsse für mittelständische Unternehmen – warum werden sie nur von wenigen genutzt? ©iStock-1132270029

Die deutsche Förderlandschaft bietet einige - zum Teil sehr attraktive – Förderzuschüsse für mittelständische Unternehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mehr als 50 % der von mir angesprochenen Unternehmen, die für Förderzuschüsse geeignet sind, diese nicht nutzen. Dies ist natürlich kein repräsentativer Wert.

 

Dennoch bleibt die Frage: warum nicht ? 

Bei der Ansprache der Unternehmen begegnen mir häufig folgende Antworten:

„Davon wusste ich nichts“: Viele Unternehmer*innen haben von für sie geeigneten Förderzuschüssen noch nie etwas gehört. Das hat häufig damit zu tun, dass man sich nicht an den Förderdschungel herantraut, da er angesichts der über 1.000 Programme unübersichtlich erscheint. Häufig höre ich, dass man sich pauschal als nicht förderwürdig sieht, da man glaubt, nicht in die Zielgruppe dieser Förderprogramme zu gehören.

„Das ist mir zu kompliziert“: In der Regel gilt: Je attraktiver die Zuschüsse, desto aufwendiger die Bedingungen und die Beantragung. Die Unternehmen wägen ab, wieviel Aufwand der Wahrscheinlichkeit einer Bewilligung gegenübersteht.

„Wir haben schlechte Erfahrungen gemacht“: Einige Unternehmer*innen haben bereits in der Vergangenheit Anträge auf Förderzuschüsse gestellt. Mangels Erfahrung wurden hierbei entscheidende Fragestellungen nicht vollständig oder detailliert genug beantwortet. Die hieraus resultierende Ablehnung von Anträgen führt zu Unzufriedenheit und bestärkt den einen oder anderen dazu, sich künftig nicht mehr mit diesem Thema zu beschäftigen. 

„Hierfür haben wir keine Kapazitäten im Unternehmen“:  Häufig sind Antragstellungen sehr aufwendig. Viele Detailfragen müssen in ausführlichen Abhandlungen beantwortet werden. Hierfür fehlen in vielen Unternehmen schlichtweg die Mitarbeiter*innen, die für diese Anträge viele Arbeitstage investieren müssten.

„Ständig diese Änderungen, da blicken wir nicht mehr durch“: Am Fördermittel-Markt erleben wir immer wieder Veränderungen, manchmal sogar ganz plötzlich. Hier nur ein paar Beispiele aus den letzten Monaten*: 

  • Zukunftsinvestitionen für Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie („35c“): Eine attraktive Förderung für die Automotive-Branche: Dieses Programnn stand ausschließlich im 3.Quartal 2021 zur Verfügung, ein enges Zeitfenster für die Organisation und Koordination eines umfangreichen Antrags. 
  • Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand („ZIM“): Ein Zuschussprogramm für Unternehmen bis 500 Mitarbeiter, die Forschung und Produktentwicklung betreiben: ZIM wurde im Oktober 2021 plötzlich gestoppt, da das Budget verbraucht war. Auch wenn die Weiterführung im Koalitionsvertrag der neuen Regierung ausdrücklich angekündigt wird, ist noch nicht klar, wann und in welchem Umfang. *
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude („BEG“): Ein Programm mit Zuschussmöglichkeiten von bis zu 50 %.  Auch hier: Die Förderung wurde sehr kurzfristig im Januar 2022 zunächst gestoppt, vor allem wegen der sehr hohen Nachfrage.*

*) Stand 01/2022

Grundsätzlich gilt: Am Fördermittel-Markt ist es wie an der Börse. Wer sich nicht ständig damit befasst, verliert schnell den Überblick und verpasst ein günstiges Momentum.

 

Welche Schritte führen nun zum (Förder-) Erfolg?

Sprechen Sie Ihren Fördermittel-Experten an!

Besprechen Sie mit ihm folgende drei Leitfragen:

  1. Welche Fördermöglichkeiten kann mein Unternehmen derzeit für welche Anlässe nutzen ? 
  1. Auf welche dieser Möglichkeiten will ich mich fokussieren (Aufwand / Nutzen) ?
  1. Was kann ich selbst ohne großen Aufwand beantragen und wie erhalte ich fachkundige Unterstützung und Begleitung bei komplexen Anträgen ?

 

Über den Autor:

Volker Korn war mehr als 30 Jahre bei Großbanken tätig und hat hierbei unzählige mittelständische Unternehmer*innen in Finanzfragen beraten. Seit 2020 ist er nun als unabhängiger Unternehmerberater mit dem Schwerpunkt Finanzoptimierung tätig. Hierbei steht auch die Beratung und Identifizierung von Förderzuschüssen im Fokus. Volker Korn ist seit 2021 regionaler Partner des VBU und dort Mitglied im Kompetenzteam Fördermittel.

 



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Kommentare 2

Gäste - SG (webseite) am Dienstag, 15. Februar 2022 18:53

Sehr guter Beitrag.

Sehr guter Beitrag.
Robert Silberhorn am Freitag, 18. Februar 2022 21:45

Sehr gute Darstellung - sie trifft das Problem auf den Kopf. Viele Unternehmen verzichten aus den im Blog aufgezeigten Gründen auf Fördermittel in erheblicher Höhe. Hier kann eine erfolgsorientierte Förderberatung durch Experten helfen, dass die Unternehmen ohne Risiko zu professionellen Förderanträgen mit hohem Erfolgspotenzial kommen.

Sehr gute Darstellung - sie trifft das Problem auf den Kopf. Viele Unternehmen verzichten aus den im Blog aufgezeigten Gründen auf Fördermittel in erheblicher Höhe. Hier kann eine erfolgsorientierte Förderberatung durch Experten helfen, dass die Unternehmen ohne Risiko zu professionellen Förderanträgen mit hohem Erfolgspotenzial kommen.
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