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Carve Out - Ein Unternehmensteil wird ausgegliedert, Teil I
"Wenn das Zusammenleben mehr Ärger als Freude verursacht, dann muss sich trennen", schreibt der Harvard Business Manager. Im Managementdeutsch hat sich dafür der Begriff des Herausschneidens oder Herausschnitzens eingebürgert, das Carve Out. Wenn diese strategische Entscheidung getroffen wurde, nämlich einen Teil des Unternehmens herauszulösen, gilt es einiges zu beachten.
Wichtige Aspekte vor und zu Beginn der Herauslösung
Im Vorfeld bzw. zu Beginn der Transaktionsphase sollte folgenden Punkten große Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit der Prozess des Carve Out erfolgreich verläuft:
- Vor der Entscheidung muss Klarheit über die Ziele und Erwartungen einer derartigen Transaktion herschen; setzen Sie Prioritäten hinsichtlich der Zielerreichung!
- Ermitteln Sie rechtzeitig den Wert des herauszulösenden Unternehmensteils.
- Wahren Sie Vertraulichkeit. Kaum etwas ist schädlicher, als wenn zu früh Informationen durchsickern.
- Definieren Sie den Zeitplan für das Carve Out.
- Legen Sie Aktionspläne fest und antizipieren Sie für den Fall eines möglichen Konflikts dessen Eskalationsstufen.
- Entscheiden Sie über die Zusammensetzung des Projektteams.
- Definieren Sie von Beginn an Informationswege und –termine.
- Entscheidend ist auch die Bestimmung der Stakeholder.
Dieses sind nur einige, zu Beginn zu beachtende Punkte für die Durchführung eines Carve Out.
Alle Prozesse müssen reibungslos weiterlaufen
Ist die Entscheidung getroffen und der Prozess gestartet, ist die Einholung von Informationen auf allen betroffenen Gebieten erfolgrelevant für das weitere Vorgehen. Ganz wichtig sind die Vertragsverhältnisse mit den Lieferanten und den Kunden, interne Vertragsverhältnisse sowie behördliche und weitere Institutionen. Unternehmensintern gilt es, besonderes Augenmerk auf die Mitarbeiter zu lenken: Welche Verträge haben diese? Und wie gehen die Mitarbeiter mit der Veränderung um? In jedem Fall sollten Sie Ihre Mitarbeiter informieren. bevor Sie Ihre Lieferanten in Kenntnis setzen.
Natürlich ist die Sicherstellung der Lieferkette von existenzsichernder Bedeutung für Ihr Unterrnehmen. Um Engpässe und Lieferunterbrechungen zu vermeiden. Sie sollten also unbedingt die Infomration Ihrer Lieferanten als terminliches to do festlegen. Aber dabei immer bedenken, dass zuvor die Mitarbeiter Bescheid wissen, denn kaum etwas ist für Mitarbeiter demotivierender, als von außen unternehmensrelevante Entwicklungen zu erfahren.
Information ist das A & O
Um einen reibungslosen Ablauf der gesamten Herauslösung zu gewährleisten, ist es wichtig, die Stakeholder über die Fortschritte permanent zu informieren und sie dadurch in den Prozess mit einzubinden. Auch die Stakeholder können einen reibungslosen Ablauf empfindlich torpedieren.
Bildnachweise: © Fotolia #176981822, npstockphoto.
Michael F. Böhne - BMS – eMail:
Partner im Verbund beratender Unternehmer ( VBU )
Lektorat:
Katharina Daniels (Journalistin und Kommunikationsberaterin), Partnerin im VBU (Verbund beratender Unternehmer)
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