Die Globalität unserer Wirtschaft mit weltweiten Produktionsstätten und Zulieferbetrieben beinhaltet viele Vorteile. Es ist unter anderem der Kostenfaktor, der hier eine wichtige Rolle spielt. Den Chancen der Globalisierung stehen aber entsprechend Risiken gegenüber. Das zeigt uns insbesondere die aktuelle Situation: Die Corona-Krise verdeutlicht, wie wichtig es ist, einen Plan B vorrätig haben, einen Contingency-Plan..
Es ist unerlässlich, auf Krisen vorbereitet zu sein
Jedes Unternehmen muss für den Fall einer Krise und damit eines Eintreffens möglicher Risiken vorbereitet sein. Um beispielsweise eine Unterbrechung der Lieferketten zu vermeiden, ist es angeraten, einen Contingency Plan vorrätig zu halten. Ist der Krisenfall erst einmal eingetreten, ist es umso aufwändiger und auch schwieriger, erst jetzt einen Alternativplan zu entwickeln. Dann können viele negative Szenarien eintreten, etwa, dass Prozesse unkoordiniert verlaufen, mit zeitlicher Verzögerung oder schlimmstenfalls den momentanen Anforderungen nicht mehr angepasst werden können.
Sicherstellung reibungsloser Änderung der Prozesse
Speziell Krisensituationen verlangen eine Sicherstellung reibungsloser, geschäftlicher Prozesse, damit diese ohne erhebliche Schwierigkeiten gelingen. Hier bedarf es einer genauen Analyse und Darstellung der vorhandenen Prozesse. Gerade in der momentanen Situation, in der Aktivitäten heruntergefahren werden, bietet sich zugleich die Chance, eingefahrene, vielleicht nicht mehr optimale, Prozesse zu optimieren und somit effektiver zu gestalten. Auch für die Zeit nach der Krisensituation! Dabei ist zu bedenken, dass es eines Mitarbeiter-Trainings bedarf, um diese mit den geänderten Prozessen vertraut zu machen. Weiterhin sollten Lieferanten und die Kunden, sofern sie betroffen sind, informiert werden.
Permanente Sicherung der geschäftlichen Aktivitäten
Durch eine Betriebsunterbrechung können wichtige Daten verloren gehen. Diese gilt es, permanent bzw. periodisch zu sichern. Die Perioden sind so zu wählen, dass eine Wiederherstellung störungsfrei erfolgen kann. Am besten ist eine Periode bis zu einer Woche. Eine tägliche Sicherung der Daten ist anzuraten. Und es sollte festgelegt werden, wer Zugriffsrechte auf diese Sicherungen erhält.
Aufbewahrung der Sicherungen an einem separaten Ort
Damit eine umgehende Fortführung der geschäftlichen Aktivitäten gewährleistet ist, sind die Sicherungen an einem separaten Ort zu lagern. Hierzu bieten sich Lagermöglichkeiten außerhalb des Unternehmens an, frei nach der Devise: Wenn etwas passiert, passiert es nicht gleichzeitig an unabhängigen Orten.
Eine derartige Vorgehensweise eliminiert den Verlust der Daten und gewährleistet bei einer periodischen Sicherung eine Minimierung des zu betreibenden Aufwandes zur Wiederherstellung des Betriebsablaufs.
Ordentliche Dokumentation der Geschäftsprozesse
Eine ordentliche Dokumentation der betrieblichen Prozesse sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion ist zwingend notwendig, um schnellstens wieder aktiv am Markt zu sein und die Betriebsunterbrechung zu überwinden. Nur eine detaillierte Darstellung der Prozesse erlaubt eine schnellstmögliche Überwindung einer Betriebsunterbrechung. Jeder weiß, was zu tun ist.
Digitale Infrastruktur sicherstellen
Eine gute Infrastruktur der digitalen Möglichkeiten ist zwingend erforderlich. Dieses darf keiner Limitierung unterworfen sein. Vielmehr ist es sinnvoll, die Infrastruktur dahingehend auszurichten, dass eine ordentliche VPN Verbindung mit ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung ist, wenn erforderlich oder gewünscht, um einen Zugriff auf die Firmeninterne IT zu erlauben. Gerade in der momentanen Situation, in der viele Mitarbeiter aus dem „Home Office“ arbeiten, wird rasch sichtbar, wenn nicht genügend Kapazitäten vorhanden sind. Eine Anti-Viren Software und eine strikte Zugriffsberechtigung sind sicherzustellen.
Beratung und/oder Unterstützung durch:
Michael F. Böhne - BMS – eMail:
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